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Spenglerei und Gebäudehülle

Dezent ins Flimser Dorfbild eingefügt: Roofit.Solar

Zwei Indach-Photovoltaikanlagen kombiniert mit GreenCoat®-Blechen

Lussmann Spenglerei und Bedachungen AG Indach-Photovoltaik-Roofit.Solar



Im bündnerischen Flims wurde ein Stall mit Baujahr 1826 zu einem Wohnhaus umgebaut und mit einer Indach-Photovoltaikanlage versehen. Die Bauherrschaft entschied sich für Roofit.Solar-Module. Auch das Dach des angrenzenden, ebenfalls knapp 200-jährigen Hauses erhielt gebäudeintegrierte Solarmodule.

 



Das Projekt in Kürze

Dachfläche
Haus 1: 225 m2
Haus 2: 185 m2

Leistung
Haus 1: 22.8 kWp
Haus 2: 19.9 kWp

Dacheindeckung
GreenCoat®-Bleche




Solarfläche
Haus 1: 182 m2
Haus 2: 140 m2

Herausforderungen
Altbau, Begradigung der Dachfläche, Schneefangvorrichtung, Anschluss Holz an Betonunterbau

Von Debrunner Acifer geliefert
Roofit.Solar Velario® Solarmodule

  • 100 × 115 W
  • 156 × 145 W
  • 49 × 175 W

 


Lussmann Spenglerei und Bedachungen AG Indach-Photovoltaik-Roofit.Solar
Lars Lussmann

INTERVIEW

Lars Lussmann, Inhaber und Geschäftsführer der Lussmann Spenglerei und Bedachungen AG

Ihr Unternehmen hat die Unterdachfolie angebracht, die Hinterlüftungslattung und die Solarlattung konstruiert, sämtliche Spenglerarbeiten ausgeführt und die Roofit.Solar-Module montiert. Welchen Herausforderungen sind Sie begegnet?

Bei dem einen Haus handelt es sich um einen Stall aus dem Jahr 1826, der zu einem Wohnhaus umgebaut wird. Dafür hat man den Stall als Ganzes mit einem Kran weggehoben, einen Betonunterbau erstellt und den Stall anschliessend auf den Unterbau gesetzt. Das Alter hat das Holzgebälk des Stalls schräg und krumm werden lassen. So ist beispielsweise das Dach nirgends parallel zu First oder Traufe.

Lussmann Spenglerei und Bedachungen AG Indach-Photovoltaik-Roofit.Solar
Die Unterkonstruktion muss stimmen, sonst liegen die Module wegen der Anschlussboxen für die Verkabelung nicht plan auf.

Hat das einen Einfluss auf die Montage der Solarmodule?

Ja, die Dachfläche musste begradigt werden. Dazu schiftete der Zimmermann das Holzgebälk – die eine Seite des Stalldachs musste er um fast 25 cm anheben. Andernfalls hätten wir befürchten müssen, dass Spannungen auf dem Glas zu einem Bruch geführt hätten. Beim angrenzenden Haus mit gleichem Baujahr wie der Stall waren etwa 10 cm Schiftung nötig.

Welche weiteren Massnahmen waren notwendig bezogen auf die Lage von Flims auf knapp 1‘100 m ü. M.?

Im schneereichen Ort sind Schneefangvorrichtungen vorgeschrieben. Genügt bei Bauten im Unterland eine Reihe oberhalb der Dachrinne, ist in Flims alle 2.5 bis 3 m eine Auffangvorrichtung zu platzieren.

Lussmann Spenglerei und Bedachungen AG Indach-Photovoltaik-Roofit.Solar
Roofit.Solar-Module sind besonders dicht, da sämtliche Längsverbindungen doppelt eingefalzt werden. Das beugt Dachschäden und Feuchtigkeitsproblemen vor.

Der Bauherr und Architekt Reto Durisch hat Roofit.Solar-Module gewählt. Warum?

Ein Gesetz in Flims verlangt, dass bei Neu- und Umbauten auf erneuerbare Energie gesetzt werden muss. Reto Durisch hat sich für eine Photovoltaikanlage entschieden. Sie sollte aber nicht klobig wirken, sondern sich dezent ins Dorfbild einfügen. Die gebäudeintegrierten, schwarzen und glatten Roofit.Solar-Module überzeugten den Bauherrn sowohl in der Ästhetik als auch in der Leistung.

Und die Vorteile aus Ihrer Sicht als Spengler?

Hier ist vor allem die Dichtheit der Module zu nennen. Jene ist wichtig, um Dachschäden und Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden. Nicht zuletzt verkürzt sich die gesamte Dachbauzeit, weil der Schritt «Dacheindeckung» entfällt.

Wie gehen Sie bei der Montage vor?

Sie ist speziell bei Roofit.Solar-Modulen. Eine herkömmliche Indach-Anlage montieren wir vom First zur Traufe. Roofit.Solar unterscheidet sich von diesem Vorgang insofern, als sich die Module überlappen. Das heisst, wir müssen von rechts nach links arbeiten und von der Traufe zum First. Auch sind die Bahnen in der Breite genormt, daher müssen wir als Spengler die Eindeckung mit einem passiven Modul starten. Nur so geht es am Schluss auf mit den Dachdurchbrüchen – bei einem Kamin darf zum Beispiel kein aktives Modul liegen. Bevor wir ein Modul verlegt und befestigt haben, haben wir jedes einzeln auf seine Funktionalität geprüft.

Weshalb muss die Unterkonstruktion präzis umgesetzt sein?

Ist sie nicht exakt ausgeführt, liegen die Module wegen der rückseitigen Anschlussboxen für die Verkabelung nicht plan auf. Im Bereich des Schneefangs und des passiven Eindeckungsmaterials wurde eine vollflächige Unterkonstruktion verlegt, um den Schneelasten gerecht zu werden.

Lussmann Spenglerei und Bedachungen AG Indach-Photovoltaik-Roofit.Solar
Die schwarzen GreenCoat®-Bleche als passive Module bilden farblich eine Einheit mit den Solarmodulen.

Sie haben GreenCoat® als Anschlussbleche verwendet. Warum?

Das Blech ist schwarz und passt daher ideal zu den Solarmodulen. So wirkt das Dach wie eine einzige Fläche. Wir haben GreenCoat® als passive Module sowie für die Einfassungen von Kaminen und Entlüftungsrohren eingesetzt. Bei Dachrinnen, Ablaufrohren und den Schneefangvorrichtungen hingegen haben wir PREFA P.10 verwendet.

Welches sind die Herausforderungen in Bezug auf Witterungsschutz und Isolierung bei einer dachintegrierten Photovoltaikanlage?

Es sind die Details. Als Beispiel: Wie löse ich die horizontale Stossausbildung in dieser Region mit Schnee, Eis und Rückstauwasser? Ein zu 100% wasserdichtes Unterdach ist zudem zwingend notwendig. Auch muss der Durchlüftungsraum zwischen den Modulen und der Unterdachbahn gross genug sein. Staut sich nämlich die Wärme, nimmt die Leistung der Module massiv ab. Ebenfalls wichtig ist, die Lattung bei den Schneefangvorrichtungen zu verengen, damit das Dach dem Schneedruck standzuhalten vermag.

Lussmann Spenglerei und Bedachungen AG Indach-Photovoltaik-Roofit.Solar
Im schneereichen Flims ist alle 2.5 bis 3 m eine Auffangvorrichtung zu platzieren.

Im Alltag beziehen Sie sämtliches Spenglermaterial, Halbfabrikate, Rollenmaterial und Tafelbleche von Debrunner Acifer. Was schätzen Sie an der Zusammenarbeit?

Sie ist seit 37 Jahren – seit mein Vater das Unternehmen gegründet hat – unkompliziert und speditiv. Hinzu kommt die hohe Hilfsbereitschaft der Mitarbeitenden: Um die Roofit.Solar-Module miteinander zu verfalzen, das heisst, um den Doppelfalz zu schliessen, war eine etwas abgeänderte Akku-Falzmaschine nötig. Sonst hätte das Modulglas Schäden davongetragen. Die spezielle Falzmaschine konnten wir für dieses Projekt, unser erstes mit Roofit.Solar-Modulen, bei Debrunner Acifer beziehen.